ct190100 - 20 Jahre PacMan

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20 Jahre PacMan

Als kein Mensch von Internet, Windows und Homecomputer sprach, da gab es eine Beschäftigung, die den Männern vorbehalten war. Etwas, was in der Fernsehumsetzung junge Männer wie Thomas Gottschalk in die Wohnstuben brachte. – Das aber erst später – vor 20 Jahren nun kam eine Kultfigur auf den Markt der Videospiele, die bis heute fasziniert. Die Rede ist von PacMan.

Bis 1980 wurden die Videospielekonsolen mit ihrer einfachen und oft noch schwarzweißen Grafiken an die Fernseher angeschlossen. Die Herren des Hauses trafen sich um dort elektronische Ballerspiele und Autorennen zu veranstalten. Spiele wie Asteroids von Atari waren für das weibliche Geschlecht einfach unattraktiv.
Das änderte sich als der Japaner Toru Iwatani ein Videospiel erschuf, bei dem eine grapefruitartige Erscheinung durch eine Labyrinth jagte und Pillen schluckte. Immer auf der Hut vor Geistern. Doch nach der Einnahme einer Kraftpille waren auch die für PacMan kein Problem mehr.

PacMan eroberte in nur wenigen Monaten die Spielekonsolen. Und während die Männer sich an den Pillen bereicherten, wurde der Ordnungssinn der Frauen geweckt, die Pillen durften nicht einfach in den Gängen liegen. Auch das Vorurteil Kinder würden mit Viodeospielen zu Gewalt erzogen mußte verworfen werden, bei PacMan wurde nicht geschossen. Im besten Fall wurde man zum Geisterjäger. Bei der PacMan – Weltmeisterschaft 1982 in Monaco sammelte der damals 26jährige deutsche Student Johann Beiderbeck innerhalb von 15 Minuten 14.516 Punkte, das ist Rekord.

Auch der Merchandising von PacMan war einzigartig. Plüschtiere, Zahnbürsten, Songs, Handtücher, Trickfilme, alles gab es mit PacMan. Und PacMan wurde kopiert und entwickelt, bis heute gibt es immer wieder neue PacMan-Varianten, allerdings inzwischen eher auf dem Freeware-Markt.
Die Rechte an PacMan hatte Atari damals der japanischen Firma Namco abgekauft. Der Programmier von PacMan Toru Iwatani erhielt damals ein Bonus von 3500 Dollar, kündigte bei Namco und hat danach nie wieder ein Videospiel angefaßt, so sagt man.

Autor: Jörg Wachsmuth

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