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T-DSL ausgebremst

Schon gesehen, überall in Deutschland lächelt Robert T-Online von den Plakatwänden und preist T-DSL an. Das Lächeln dürfte einigen Kunden bald vergehen. Flatrates und Internet stoßen immer öfter an die Grenzen der Kapazität.

Den Nutzern des neuen Telekom-Highspeed-Angebotes T-DSL passiert es in letzter Zeit immer öfter, das die Netzknoten nicht erreichbar sind. In Berlin, Hamburg, Hannover und dem Ruhrgebiet scheint der Zugang gestört zu sein. Anrufe bei der Hotline ergaben ein übereinstimmendes Bild, das Netz ist durch den Ansturm auf die Flatrate an der Belastungsgrenze. Die Bonner Telekom-Zentrale hüllt sich nach Angaben der Fachzeitschrift c´t bisher in Schweigen. Erst zum 1. August dieses Jahres startete die Telekom eine T-DSL Offensive, bei dem der Internetzugang, der 12-fache ISDN-Geschwindigkeit bietet mit einer Flatrate zu weniger als 50 DM angepriesen wurde. Mit einer Monatspauschale zwischen 10 und 25 DM für T-DSL, je nach Telefonanschlußmodell deutlich günstiger und attraktiver als die meisten anderen Flatrates, deren Preise bei rund 80 DM liegen.

Und auch bei den anderen Anbietern ist das Surfen zum Monatsfestpreis mit Problemen behaftet. Der Münchner Internetprovider Addcom etwa vertröstet Interessenten mit dem Hinweiß, das Netz müsste erst ausgebaut werden um weitere Flatrate-Kunden aufnehmen zu können, Gerüchten nach sollen die langen Onlinezeiten der Flaterate-User nicht nur Netzwerkprobleme schaffen, sondern auch für das Unternehmen zu teuer sein. Nutzer berichteten jedenfalls, das Addcom manchmal alle zwei Stunden die Verbindung kappt.

Auch Next Generation Internet meldet Probleme, den Schwarzen Peter schiebt das Unternehmen der Telekom zu, den Kunden hilft das nicht. Das Flatrate-Angebot scheint vorübergehend eingestellt. Die Kunden werden mit neuen Zugangsnummern, die ab heute gelten sollen getröstet.

Bleibt also abzuwarten, wie die Entwicklung weitergeht, immerhin die EU nun auch die Telefon-Ortsnetze für den Wettbewerb geöffnet, nicht zu letzt um das Internet günstiger zu machen.

Autor: Jörg Wachsmuth

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